Darüber sprechen hilft
Selbsthilfegruppe für Männer mit Missbrauchserfahrungen
Osnabrück. Rund 12 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland haben in ihrer Kindheit oder Jugend sexuelle Übergriffe erlebt. Mit guten Ressourcen und kompetenter Begleitung schaffen etliche zwar einen Weg zurück in ein lebenswertes Leben, viele aber bleiben ein Leben lang gefangen – in posttraumatischen Belastungsstörungen, Depressionen oder auch Ängsten. Was meist hilft: darüber sprechen zu können, in einem geschützten, fürsorglichen Rahmen, in einer Gruppe mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Das fällt Männern sehr viel schwerer als Frauen, oft fehlen aber auch entsprechende Angebote. In Osnabrück wird sich das jetzt ändern: ab November soll es in der Friedensstadt eine Selbsthilfegruppe für Männer mit Erfahrungen sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend geben. Initiator ist Max Ciolek, selbst Betroffener und seit kurzem Mitglied im Betroffenenrat beim Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung. Interessenten können sich unter melden, sie werden dann über Ort und Zeit informiert.
Anmerkung: Die aktuelle Mailadresse zur Kontaktaufnahme hat sich inzwischen geändert und lautet: