Neue Ansprechpartner*innen beim Bistum Osnabrück

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung vom 9.8.2022

Im Bistum Osnabrück gibt es zwei neue Ansprechpersonen für Betroffene sexualisierter Gewalt: Olaf Düring und Kerstin Hülbrock von der Familienberatungsstelle der AWO Osnabrück übernehmen die Aufgabe. Die Osnabrücker Frauenärztin Irmgard Witschen-Hegge gab die ehrenamtliche Tätigkeit nach 20 Jahren ab.

Den personellen Wechsel gab das Bistum Osnabrück in einer Pressemitteilung bekannt. Antonius Fahnemann, der seit 2017 ebenfalls als unabhängige Ansprechperson im Bistum wirkt, bleibe neben Düring und Hülbrock weiter in dieser Funktion tätig.

Olaf Düring ist Psychologe und Psychotherapeut und leitet die Familienberatungsstelle der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Osnabrück. Die Sozialpädagogin und Systemische Paar- und Familientherapeutin Kerstin Hülbrock ist dort als Beraterin tätig.

Betroffene sollen ermutigt werden

„Die Unabhängigkeit unserer Anlaufstelle wurde in einer Kooperationsvereinbarung von AWO und Bistum Osnabrück ausdrücklich festgeschrieben. Damit wird der berechtigte Anspruch, wirklich externe Instanzen in die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt einzubeziehen, weiter gestärkt“, zitiert die Mitteilung die beiden neuen Ansprechpersonen. Weiter hieß es: „Die inhaltliche und strukturelle Distanz der Arbeiterwohlfahrt zur katholischen Kirche kann Betroffene ermutigen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das Vertrauen soll gestärkt werden, dass alle Anliegen ernst genommen und die Interessen der Betroffenen nachhaltig unterstützt werden.“

Antonius Fahnemann setze auf eine offene und kollegiale Zusammenarbeit auch mit den Nachfolgern von Irmgard Witschen-Hegge, deren Abschied er bedaure: „Nach ihrer 20-jährigen Tätigkeit habe ich aber großes Verständnis für ihre Entscheidung. Sie hat in dieser Zeit viele unrühmliche Höhepunkte der Missbrauchsproblematik in der katholischen Kirche begleitet – und zwar immer aus der besonders belastenden Perspektive der Betroffenen.“

Heinz-Wilhelm Brockmann, Mitglied der Monitoring-Gruppe, die für die Steuerung und Kontrolle im diözesanen Schutzprozess gegen sexualisierte Gewalt verantwortlich ist, sagte laut Mitteilung: „Mit Olaf Düring und Kerstin Hülbrock konnten zwei kompetente und einfühlsame Ansprechpersonen gewonnen werden, die zurecht ihre Unabhängigkeit betonen. Sie nehmen eine wichtige anwaltschaftliche Funktion wahr – auch und vor allem gegenüber der verfassten Kirche. Damit arbeiten sie zum Wohl der Betroffenen.“

Die Ansprechpersonen sind wie folgt zu erreichen:

Olaf Düring, Telefon: 0800 5015684, E-Mail: 
Kerstin Hülbrock, Telefon: 0800 5015685, E-Mail: 
Antonius Fahnemann, Telefon: 0800 7354120, E-Mail: